01.
Februar

Diese Woche war ich in Bad Saulgau, um mich erneut vor Ort über die aktuelle Situation der medizinischen Grundversorgung zu informieren. Dabei habe ich mich mit der Vorsitzenden des Fördervereins des Krankenhaus Bad Saulgau und Gemeinderätin Larissa Lott-Kessler und dem CDU Stadratsfraktionsvorsitzenden und Kreistagsmitglied Thomas Zimmerer intensiv ausgetauscht.

Der Förderverein des Krankenhaus Bad Saulgaus wurde bereits 2005 von einer Gruppe engagierter Bürgerinnen und Bürger gegründet, die sich bis heute stark für die Stärkung und langfristige Erhaltung der gesundheitlichen Versorgung in Bad Saulgau und Umgebung eingesetzt haben. Dabei ist ein Grundpfeiler der gesundheitlichen Versorgung das Krankenhaus in Bad Saulgau. Über die angedachte Schließung des Krankenhauses haben wir lange gesprochen. Hier sind die Sorgen vor Ort nach wie vor groß.

Es ist ein Thema, das viele Menschen bewegt- zu Recht. Mir ist der offene und ehrliche Austausch vor Ort sehr wichtig. Jedem ist klar, dass auch das Gesundheitswesen und die neuen Anforderungen auch vor Ort Veränderungen bringen. Das muss jedoch mit den Menschen gemeinsam angepackt werden. Ich möchte mich für eine bestmögliche medizinische Versorgung einsetzen. Und genau deshalb suche ich immer wieder das Gespräch mit den Betroffenen und den engagierten Menschen, weil ich wissen will, was vor Ort gebraucht wird und wie wir gemeinsam eine sinnvolle Gesundheitsstruktur aufbauen und daraus eine zukunftssichere Lösung machen können. Dabei gilt es zu verstehen, dass Krankenhäuser im ländlichen Raum oftmals Probleme haben, wirtschaftlich zu bleiben – logisch, in einer Großstadt refinanziert sich ein medizinisches Gerät durch dauerhafte Auslastung schnell. In ländlichen Krankenhäusern sind daher die Vorhaltekosten (also Kosten, die Krankenhäuser für teure Leistungen vorhalten) hoch. Ich setze mich dafür ein, dass diese in kleineren Krankenhäusern stärker berücksichtigt und angerechnet werden, sodass auch kleine Krankenhäuser bestehen bleiben können.

Auch die Problematik der hausärztlichen Versorgung war auf unserer Agenda. Viele Bürgerinnen und Bürger haben aktuell Schwierigkeiten, einen Hausarzt zu finden. Viele Hausärzte sind in den letzen Jahren in den Ruhestand gegangen. Zusätzlich durch die Corona-Pandemie sind viele überlastet. Für mich ist eine flächendeckende und zuverlässige Hausarztversorgung für jedermann eine Selbstverständlichkeit. Das ist ein Thema, das meinen ganzen Wahlkreis betrifft und mich umtreibt – egal ob Bad Saulgau, Scheer, Veringenstadt, Obernheim, Schömberg oder Haigerloch.

Ich werde weiter Gespräche führen. Alle Eindrücke und Informationen nehme ich mit – so habe ich nächste Woche u.a. einen Termin mit der Vorsitzenden der Kreisärzteschaft Dr. med. Bettina Boellaard und der Allgemeinmedizinerin Frau Dr. Ullrich-Colaiacomo. Auch dränge ich aktuell auf einen Termin mit der für die Arztversorgung zuständige kassenärztliche Vereinigung. Ich werde im engen Austausch mit der Stadt Bad Saulgau bleiben.